HDR-Technik

Was dahinter steckt

Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Belichtungsreihe

Die wichtigste Voraussetzung für die erfolgreiche Erstellung von guten HDR-Aufnahmen ist das Vorhandensein von Grundwissen über die Hintergründe von HDR. Es empfiehlt sich also, sich zu aller erst mit der Technik vertraut zu machen und sich über den Sinn und Unsinn von HDR und seinen Auswüchsen vertraut zu machen.

Zudem wird eine Digitalkamera benötigt, die sich manuell in den wichtigsten Parametern einstellen lässt: ISO-Empfindlichkeit, Weißabgleich, Fokus, Blende und Verschlusszeit müssen frei wählbar sein. Ein Stativ und optional ein Funkauslöser oder ein Kabelfernauslöser sind als Kamerazubehör fast unumgänglich - es wird kaum einer in der Lage sein, Langzeitbelichtungen ohne diese Hilfsmittel durchzuführen.

Grundsätzlich wird jedoch bei einer Belichtungsreihe für HDR ausschließlich die Belichtungszeit variiert, alles andere wird fix eingestellt und darf während der ganzen Belichtungsreihe nicht mehr verändert werden!

Welche Motive sind sinnvoll?

Wo kommt der HDR-Effekt besonders gut zur Geltung und welche Motive belohnen den Fotografen am Ende am meisten durch ein gelungenes Ergebnis?

Zunächst entscheidet hier natürlich der eigene Geschmack. Es wird sicher keinen Spaß machen, dunkle Kellerverliese zu fotografieren, wenn man eher ein Fan romantischer Sonnenuntergänge ist. Darüber hinaus gibt es jedoch Motive, die durch die Aufnahme im HDR-Verfahren zu echten Hinguckern werden. Dazu zählen in der Regel Maschinen oder auch Maschinenteile, Bauwerke mit vielen feinen Details und Kirchen oder Kathedralen. Wer in der Nähe von historischem Gemäuer zu Hause ist, hat es besonders gut - ich denke hier an die Heilstätten Belitz, die eine Unmelge an Motiven bietet. Es ist hier fast unmöglich, sich so zurückzuhalten, dass eine Fotosession nicht in eine "Schußorgie" ausartet. Das im Privatbesitz befindliche Gelände ist zwar wegen Vandalismus gesperrt, es werden jedoch einzelne Bewilligungen zum Ablichten der Gemäuer erteilt. Wer also in der Nähe von Berlin zu Hause ist, hat es gut, ich denke aber, dass es überall wo einst Kultur vorhanden war, ähnliches abzulichten gibt.

Durch HDR-Fotografie wirkt ein Bild plastisch und greifbar, daher können Gegenstände, die sich dazu noch in interessantem Licht befinden, mit dem HDR-Effekt begeisternd in Szene gesetzt werden. Beliebte Motive sind auch Autos, Statuen, Möbel oder Landschaften, die oft durch einen beeindruckenden Himmel ergänzt werden. Je mehr strukturierte Wolken unterschiedlicher Helligkeiten der Himmel zu bieten hat, desto effektvoller wird das spätere HDR-Image, kurz HDRI. Im Endeffekt ist es dem HDR-Fan egal, was sich vor seiner Linse präsentiert, Hauptsache, es finden sich sowohl sehr dunkle als auch sehr helle Elemente im Bild und die Motivbewegung hält sich in Grenzen.