HDR-Technik

Was dahinter steckt

Ästhetik

Ein Problem bei der Darstellung von HDR-Bildern sind die so genannten Halo-Artefakte, die häufig beim Tone Mapping mit einfachen lokalen Tone-Mapping-Algorithmen entstehen.

Aber auch bei durch LDR-Exposure-Blending erzeugten Bildern (siehe Pseudo-HDR), die manchmal irrtümlich als HDR-Bilder bezeichnet werden, sind bedingt durch die verwendeten Bildbearbeitungstechniken Halo´s sichtbar.

Grundsätzlich scheint es bei der Erzeugung von LDR-Bildern aus HDR so zu sein, dass die auftretenden Halo´s in direktem Zusammenhang mit der Qualität der Algorythmen steht - je besser die Algorythmen desto weniger Halo´s!

Einige HDR-Programme enthalten Tone-Mapping-Operatoren, die dem Benutzer eine große Freiheit bei Parametereinstellungen lassen. Erik Reinhard kritisiert, dass dies den Benutzer dazu verleiten würde, Tone Mapping als Effektmittel zu missbrauchen. Halos und Kontrastumkehrungen, die ja eigentlich von unsachgemäß konfigurierten lokalen Tone-Mapping-Operatoren herrühren, würden von einigen Anwendern als künstlerische Effekte missverstanden. Dadurch würde der falsche Eindruck entstehen, HDRI wäre mit einem bestimmten "Stil" verbunden. Christian Bloch (Buchtipp) ermutigt zwar zur kreativen Nutzung von Tone-Mapping-Operatoren, empfiehlt aber strikt, das Resultat "impressionistische Fotografie" oder "Hyperrealismus", nicht aber irreführend "HDRI" zu nennen. Wobei anzumerken ist, dass diese getonemappten Bilder nur als "LDR" und nicht wie immer wieder fälschlich als "HDR" bezeichnet werden dürfen! Echte HDR-Bilder könnte man im Internet gar nicht richtig darstellen, die im Netz gezeigten Bilder sind JPG´s mit 8 Bit Farbtiefe.